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Wittekind

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12.10.2006, 20:07
 

absolute Anfängerfrage: Gleichrichter und Relais dran

Hallo zusammen,ich hätte da folgendes Problem. Ein Brückengleichrichter soll aus einer Wechselspannung eine Gleichspannung machen. Dieser ist mit zwei normalen Dioden und zwei Zener-Dioden aufgebaut, um so ziemlich genau 12V zu erhalten (= die Zener-Spannug der zwei Z-Dioden). Dies funktioniert auch soweit hervorragend.Zum glätten habe ich ein 470nF Kondensator parallel zum Ausgang geschaltet. Wenn ich jetzt mein 12V-Relais steuern möchte, durch anschalten der Wechselspannung passiert überhaupt nichts. Schalte ich allerdings die Wechselspannung an und schließe durch Stecker mein Relais an, schaltet es. KAnn mir das jemand erklären? Es muss am Kondensator liegen. Lasse ich diesen weg, schaltet das Relais auch im angeschlossenen Zustand nach Einschalten der Wechselspannung. Ist der Kondensator demnach zu groß dimensioniert?? Was ist da der physikalische Hintergrund.Hoffe auf Eure Hilfe.

kalledom(R)

12.10.2006, 22:16

@ Wittekind

absolute Anfängerfrage: Gleichrichter und Relais dran

Hallo,\'studiere\' erst mal folgende Seite: http://www.domnick-elektronik.de/elekntg.htm, vielleicht fallen dann einige Groschen oder es geht ein Kronleuchter an :-)Dann kommen viele Fragen:- wie hoch ist die Wechselspannung- meinst Du 470nF oder 470µF- wie sieht Deine Schaltung aus- wieviel Spannung liegt am Relais an

Wittekind

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12.10.2006, 23:48

@ kalledom

absolute Anfängerfrage: Gleichrichter und Relais dran

Die Infos, die man Deiner Seite entnehmen kann, bekommt man auch an anderen Stellen und die Funktionsweise der Gleichrichtung und Begriffe wie Effektivwert und Spitze-Spitze-Wert sowie die Berechnung bei sinusförmigen Signalen sind mir ebenfalls bekannt.Leider kann ich mir immer noch keinen Reim darauf machen wieso das Relais in einem Fall schaltet, im anderen Fall aber nicht. Scheint so, als würden sich Kondensator und Spule gegenseitig den Strom klauen.Der Glättungskondensator hat übrigens einen Wert von 470µF, der Wert oben war vertippt.Die Schaltung zeigt das Bild. [image]Deer Eingang ist Netzspannung. Die Spannungswerte stimmen auch mit der Theorie fast überein. Am Ausgang des Gleichrichters liegen zwischen 11 und 12 Volt an. Zu wenig kann es nicht sein, da das Relais ja schaltet. Aber eben nur nachdem die Wechselspannung angelegt wurde und danach erst das Relais zugeschaltet wird.

kalledom(R)

13.10.2006, 13:05

@ Wittekind

absolute Anfängerfrage: Gleichrichter und Relais dran

Der 0,47µF Kondensator hat bei 50Hz einen Blindwiderstand von 6,8kOhm.Parallel zu den 220kOhm (der ist eigentlich nur zum Entladen des Kondensators, wenn der Stromkreis geöffnet wird) ergibt ein Gesamt-Widerstand von 6,6kOhm.Der 100 Ohm Widerstand spielt keine Rolle; er dient als Schutz-Widerstand, falls der Kondensator \'durchknallt\'.Bei 6,6kOhm kann selbst bei Kurzschluß nur ein Strom von maximal 33,5mA fließen; so etwas hast Du ja auch schon ausgerechnet.Beim Einschalten gibt es nun mit dem 470µF Elko das Problem, daß dieser leer ist und eigentlich Ladestrom benötigt, damit er auf \'Spannung kommt\'. Der wenige Strom \'verläuft\' sich aber auch in der Relais-Spule, wo er jedoch nicht ausreicht, ein kräftiges Magnetfeld aufzubauen.Wenn beim Einschalten das Relais ab ist, kann sich der Elko auf 12V aufladen.Wird dann erst das Relais angeschlossen, sind kurzzeitig 12V aus dem Elko verfügbar, was zum Anziehen des Relais ausreicht. Dann darf die Spannung auf die Haltespannung des Relais absinken, ohne daß es abfällt.

Wittekind

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13.10.2006, 19:06

@ kalledom

absolute Anfängerfrage: Gleichrichter und Relais dran

Ah ja, Danke für die Antwort. Das mente ich auch damit, dass sich Kondensator und Spule den Strom klauen. Um genauer zu sein: die Spule klaut dem Kondensator den Strom, den er benötigt, um sich aufzuladen. Okay, so weit so gut. Dann habe ich das soweit verstanden.Welchen Ausweg würdest Du vorschlagen? Wenn ich einen kleineren Glättungskondensator nehme, bedeutet das doch, dass sich dieser schneller aufladen kann, oder?! Dann gibt er zwar auch schneller wieder Strom ab, die Brummspannung wird demnach höher, aber das soll mich erstmal nicht stören. Liege ich damit richtig?

Lantus(R)

13.10.2006, 21:24

@ Wittekind

absolute Anfängerfrage: Gleichrichter und Relais dran

Hallo!Man könnte dem 470nF Kondensator vor der Brücke noch einen weiteren (100-220nF) in Schritten parallal schalten.Dabei sollte die Spannungsfestigkeit (X oder Y-Typen verwenden) eingehalten werden.Die Schaltung ist sowieso Lebensgefährlich.MfG V.

kalledom(R)

13.10.2006, 21:47

@ Wittekind

absolute Anfängerfrage: Gleichrichter und Relais dran

Es ist mir nicht ganz klar, warum Du ein Relais mit geglätteter Gleichspannung versorgen möchtest. So lange es kein Reed-Relais ist, bei dem die Brummspannung mit 100Hz zu hören sind , reicht auch pulsierende Gleichspannung aus. Also, der 470µF Elko darf entfallen.Damit das Relais sicher schaltet, sollten die 0,47µF überprüft werden.Dazu muß bekannt sein, welchen Strom das Relais benötigt. Wahrscheinlich reicht die Berechnung: I = U / R = 12V / Spulenwiderstand.Nimm ca. 5...10mA mehr Strom für die Zenerdioden und mache eine Gegenrechnung, ob die Zenerdioden nicht strom- und leistungs-mäßig \'überfordert\' werden.Dann kannst Du den Widerstand ausrechnen, der diesen Strom bei 230VAC fließen läßt. Abschließend den Kondensator-Wert errechnen.Durch Reihen- oder Parallelschaltung eines Ohmschen Widerstandes kann der Strom angepasst werden.

Posti(R)

14.10.2006, 07:48

@ Wittekind

absolute Anfängerfrage: Gleichrichter und Relais dran

HiWo ist das Relais verbaut, daß ein doch recht gefährlicher Weg eingeschlagen wurde?Weiter geht doch alles über 12V weg, lässt also die Vorwiderstände heizen (wir reden über 315V DC !!, von denen nur 12V gebraucht werden).Wenn die Versorgung des 12VDC Relais unbedingt mit 230VAC erfolgen muß, was spricht gegen einen 400V-Kondensator hinter dem Gleichrichter (4 \'normale\' Dioden) und einen Spannungsteiler, der für das Relais berechnet ist?Oder ginge dort dann mehr Energie flöten, als bei dieser Variante?(ne kultige Idee ist\'s aber schon *zugeb*)MfGPosti

Wittekind

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14.10.2006, 12:25

@ Lantus

absolute Anfängerfrage: Gleichrichter und Relais dran

» Hallo!» Man könnte dem 470nF Kondensator vor der Brücke noch einen weiteren» (100-220nF) in Schritten parallal schalten.Dabei sollte die» Spannungsfestigkeit (X oder Y-Typen verwenden) eingehalten werden.Die» Schaltung ist sowieso Lebensgefährlich.» » MfG V.Mit der Sicherheit hast Du schon recht. Wenn das also jemand (aus welchen Gründen auch immer) nachbauen sollte, dann nur in einem sicheren, berührungsgeschützten Gehäuse.@kalledom und @PostiDie Schaltung habe ich ursprünglich mit Glättungskondensator aufgebaut, weil neben dem Relais auch weitere Komponenten (zwei LEDs oder vielleicht sogar mal ein Mikrocontroller) mit einer Niedervoltspannung betrieben werden sollten. Mir fiel da kein anderer Weg ein.Naja und die Runtertransformation auf 220V stammt einfach daraus, dass nur ne Steckdose zu Verfügung stand, die sowohl 220V Verbraucher als eben auch die Schaltung versorgt.Dann nochmal zu Posti:Was meinst Du mit Vorwiderstände heizen? Dies vermeide ich ja eben gerade durch den Kondensator vor der Brücke, da dieser keine Wirkleistung in Wärme umsetzt. Und das Prinzip geht auch auf. Wenn ich die Schaltung ne zeitlang laufen lasse, dann abklemme und den Widerstand prüfe ist der vollkommen kalt.Tja, und die verwendeten Zenerdioden haben halt den Vorteil, dass die Ausgangsgleichspannung praktisch gleich den Zenerspannungen entspricht. Das ist nen einfacher Weg und Zenerdioden gibt es ja quasi in beliebigen Größen. Wie es mit dem Energieverbrauch mit Deinem Weg aussieht, kann ich nicht sagen.

Wittekind

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14.10.2006, 13:12

@ Wittekind

absolute Anfängerfrage: Gleichrichter und Relais dran

Ich bins nochmal. Hier hab ich nochmal meinen Plan, wie ich es umsetzen wollte bzw. hab. Es funktioniert auch soweit ganz gut.[image]Es gibt also einen Funkempfänger (der auch mit einen Relais arbeitet), einen dauernd durchgeschalteten Verbraucher, einen geschalteten Verbraucher und meinen Teil zur Visualisierung mit LEDs.Ursprünglich wollte ich die Niederspannung verwenden, die der Funkempfänger für seine Elektronik verwendet. Dies funktionierte aber nicht, weil er dann keine Signale mehr engegennimmt. Ich klaue ihm wohl mit meinen paar LEDs zu viel Strom. Deswegen mein Eigenbau.Wie schon angedeutet, könnte ich den Kondensator an meinem Relais wegfallen lassen, dann funktioniert es auf jeden Fall anstandslos. Dies ist aber halt nur eine bedingt gute Möglichkeit, da ich ja so nie etwas anspruchsvolleres bzgl der Gleichspannung zusätzlich anschließen könnte,was aber vielleicht ja noch kommt.Vielleicht fällt jemanden auch eine ganze einfache Lösung dazu ein. Ich möchte also einfach nur signalisieren, ob der Funkempfänger durchschaltet oder eben nicht. Hab noch nicht so viel Erfahrung im Selberbasteln und manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht.

kalledom(R)

14.10.2006, 14:37

@ Wittekind

absolute Anfängerfrage: Gleichrichter und Relais dran

Die allereinfachste Lösung ist ein kleiner Trafo für 2 Euro mit einem Brückengleichrichter und Elko dahinter. Letztere Beiden brauchst Du ohnehin.Was das Ansteuern von Relais betrifft, habe ich kein Problem mit dieser Art der \'Spannungs-Reduktion\'. Wie Du allerdings Elektronik / µC störungsfrei zum Laufen bekommen willst, ist mir noch nicht klar. Vielleicht sind Dir die möglichen Störeinflüsse, mit denen Du dann zu kämpfen hast, nur sehr wenig bekannt.Von der Gefahr mal abgesehen, meine Empfehlung für Elektronik: nimm einen Trafo oder ein Steckernetzteil für 3 Euro.Was den Beitrag von Posti betrifft, erst warnen und dann vorschlagen, 230VAC gleichrichten und einen Kondensator dahinter, damit die Schaltung noch gefährlicher wird, ist für mich unfaßbar. Er hat wohl Deine Schaltung nicht verstanden.

Wittekind

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15.10.2006, 11:57

@ kalledom

absolute Anfängerfrage: Gleichrichter und Relais dran

Also ich hab eben mal bei Reichelt wegen eines Trafos geschaut. Wieso hab ich mich eigentlich so mit der Runter-Transformation abgemüht??? Da kostet ein Printtrafo für 220V --> 6V..24V 1,90€. Naja, man lernt nie aus. Danke für den Hinweis. :-)

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