Forum Strippenstrolch

Hallo wertes Forum,ich möchte einen Einzelraumlüfter mit einer Feuchteregelung nachrüsten. Folgende Parameter sollte diese Regelung aufweisen:-Umschaltung zwischen Sommer-, Winter- und Nachlaufbetrieb,-bis 60% rel.F. Lüfterstufe 30m³/h,-ab 60% rel.F. Lüfterstufe 60m³/h,Die Schaltung sollte möglichst wenig Platz einnehmen, denn sie sollte ins Gerät integriert werden.Meine Frage:Wer kann mir Tipps für den Aufbau einer solchen Schaltung geben? Leider bin ich in der Elektrotechnik noch nicht so sehr versiert und bitte um leicht verständliche Antworten.Danke schon im VorausGruss Micha

Hi,die Raumüberwachung ist meiner Ansicht nach nicht nur in Bezug auf die Feuchte ausreichend. Vielmehr sollte der Taupunkt an der (z.B.) Wand betrachtet werden.Der Lüfter sollte kurz vor dem erreichen des Taupunktes (Tabellenwerke in Wikipedia) seine Leistung auf das Maximum bringen.Ein Feuchtesensor ist typischerweise ein Kondensator, der seine Kappazität mit der Feuchte ändert (z.B. von 100pF bei 20% auf 150pF bei 100%). Diese Kap. wird mit einer Frequenz von um 100kHz ausgewertet (z.B. Oszillator und Frequenzmessung). Bei Reichelt habe ich so einen Sensor für ca 12EUR gesehen.Dazu brauchst du noch die Themperatur, die dann mit der Feuchte den Schwellwert für die Lüftersteuerung bildet.Die Sommer-Winter-Nachlauf-Betriebsart kann über umschaltbare Widerstände für die Schwellwerte (oder das Thermometer) sowie der Ansteuerung selber (Nachlauf) erfolgen.CUStefano

Hallo Stefano,erstmal besten Dank für deine Antwort!>>Die Raumüberwachung ist meiner Ansicht nach nicht nur in Bezug auf die Feuchte ausreichend. Vielmehr sollte der Taupunkt an der (z.B.) Wand betrachtet werden.Ja, das stimmt, die Raumüberwachung sollte mit Betauungssensoren ausgestattet werden, somit kann relativ schnell reagiert werden. Nur ist das in meinem Fall nicht unbedingt realisierbar, da dieser kleine Lüfter (max. Volumenstrom 60 m³/h) nur wenig Leistung hat, um auf ein Duschen oder Baden und die daraus resultierende Feuchtelast zu reagieren. Selbst im Dauerbetrieb des Lüfters kommt es beim D. oder B. zum Kondensieren des in der Luft enthaltenden Wassers an den Oberflächen im Bad. Laut verschiedenen Normen sind diese 60 m³/h bei beliebigen Betriebszeiten ausreichend. Die Luftwechsel liegen auch im optimalen Bereich. Wie gesagt, der Lüfter verrichtet seit mehreren Jahren über den Nachlaufbetrieb seine Arbeit. Das Problem ist nur, dass das Einschalten (über die Hauptbeleuchtung) immer vergessen wird und wenn er läuft, die Nachlaufzeit von ca. 10 min nicht ausreichend ist zur Feuchteabfuhr.Ich habe ein bisschen rumgeschaut und fand einen Feuchtgrenzwertschalter, siehe Schaltung. Die passenden kap. Feuchtesensoren gibt es bei Conrad oder Reichelt. Dieser Feuchtegrenzwertschalter ist als Oszillator aufgebaut und detektiert die Frequenzänderungen.Die beiden Lüfterstufen können über das Relais geschalten werden. Allerdings kann mit dieser Schaltung nur ein Schwellwert ausgewertet werden. Ist es möglich, diese Schaltung so zu erweitern, dass mehrere Schwellwerte ausgewertet werden können?Vielen Dank schonmalGrüsse Micha

Hallo michart,ich habe eine hygrostatische Lüftung in meinen Kellerräumen realisiert und kann folgendes dazu sagen:Benutzt habe ich ein Hygrostat von Conrad (Stichwort: Hygrostat)Artikel-Nr.: 537284 - 62Dieser Hygrostat schaltet mir 2 Feuchtraumsteckdosen, in die jeweils ein Steckernetzteil für 12 volt eingesteckt ist. Als Lüfter verwende ich jeweils einen 80mm PC-Lüfter, damit die Geräuschkulisse nicht all zu aufdringlich ist (denn mit einem Hygrostat lufen die Lüfter auch nachts, wenn die eingestellte Feuchtigkeisschwelle überschritten ist.Der vorgeschlagene Hygrostat arbeitet ohne Relais mit einem Triac-Ausgang, so dass in dem Gerät keine Verschleißteile vorhanden sind. Seit ich den Hygrostat eingebaut habe konnte ich mein komplettes Büro in den Keller verlegen, ohne dass sich das Papier durch die Feuchtigkeit wellt.Ich bin der Meinung, dass 2 Schaltstufen überflüssig sind.Ansonsten könnte man das jedoch mit 2 Hygrostaten bewerkstelligen, die auf unterschiedliche Schaltwellen eingestellt sind. Der 2. Hygrostat würde dann einfach den 2. Lüfter zuschalten, wenn die 2. Schwelle überschritten ist.Und je nach Trockungsgrad würde erst der eine und dann der andere Lüfter abschalten.Aber trotzdem stets bedenken, die Lüfter laufen natürlich auch nachts an, wenn sie automatisiert sind. Ein \"normaler\" Lüfter, z.B. MAIKO würde da viel zu viel Lärm machen, deshalb laufen ja auch bei mir nun 2 PC-Lüfter im Keller.Mein Hygrostat ist nun etwa 11 Jahre alt und funktioniert wie am ersten Tag.Zu bemerken wäre vielleicht noch, dass sich im automatischen Betrieb auch das Wetter draußen bemerkbar macht, denn bei schwüler Gewitterlage laufen die Lüfter ebenfalls automatisch an. Am trockensten wird es im Winter, da kommt man mit der Automatisierung bis auf 10% Luftfeuchte herunter, was schon sogar ein wenig zu trocken ist.Ich habe festgestellt, das eine Luftfeuchte von 40% ok ist. Alles darunter verursacht verstärkte Staubansammlung und ist auch ein wenig unangenehm.

Hallo Michart,Bei Deiner Lüfter-Lösung und den angegebenen 60m³/h wird ein \'normal-kleines\' Badezimmer doch innerhalb von 15 Minuten komplett leergesaugt?Voraussetzung ist ber dafür ein geeigneter Gegenzug aus einem trockenen Raum. Z.B. durch einen Schlitz in der Tür als Zwangsbelüftung.Der obere linke Teile der Schaltung stellt einen Oszillator dar, der mit der veränderlichen Kapazität des Feuchtesensors die Frequenz ändert. Wenn Du nun anstelle des 4520-Bausteins 2 verschiedene Monoflop-Schaltungen (NE555) triggerst, dann sollte das die gewünschten 2 Schaltstufen ergeben.Das Triggersignal wird dabei mit dem Ausgang des Monoflops UND-verknüpft und Schaltet ein R-S-FF ein (S) das R erfolgt dann durch das abfallende Monoflop.Ist die Frequenz genügend groß, dann fällt zwischen 2 Trigger-Signalen aus dem Fauchte-Oszillator das Monoflop nicht ab. Über die Zeitdauer des Monoflops sind die Werte einstellbar.Das dürte einfacher sein, als einen Tiefpass mit Gleichrichter zu bauen, der eine Frequenzabhängige Spannung ausgibt und über 2 Schwellwertschalter (OpAMP) diese dann die Schaltstufen ergeben.CuStefano

Hallo Strippenstrolch und Stefano,Danke für eure Antworten!@StefanoDie Leistung des Lüfters mit 60 m³/h ist ausreichend! Die Zuluftnachströmung wird über die Wohnräume mittels Türunterschnitten und Fensterdurchlässen realisiert. Das Problem hierbei sind die viel zu hohen relativen Feuchten in den Wohnräumen. Daher ist ein Nachlaufbetrieb von 10 Min. nicht ausreichend. Deshalb möchte ich eine Schaltung in das Gerät integrieren, die hier Abhilfe schafft.Wie ich im ersten Posting schon geschrieben habe, bin ich im Elektronikbereich noch ein Anfänger. Ich habe mich mit der dargestellten Schaltung beschäftigt und diese so einigermaßen verstanden. Die Idee mit den Monoflop-Schaltungen schaffe ich leider wegen fehlender Fachkompetenz nicht umzusetzen. Vielleicht kann mir doch noch jemand dabei helfen den Schaltplan zu erweitern?Dafür wäre ich sehr dankbar!Grüsse Micha

Hi,hier ein Beispiel für einen Schaltplan.die Widerstände am NE555 (100k und 220K Ohm) bestimmen die Frequenz zusammen mit dem Kondensator von hier 1,3nF. Anstelle dieses Kondensators kann der Feuchtesensor angeschlossen werden.Die diskriminator-Schaltung besteht aus einem digitalen Schmitt-Trigger-Baustein z.B. 4093 (NAND) und einer Ladeschaltung. Hier muß ebenso ein kleinerer Kondensator eingesetzt werden und anstelle des 8kOhm-Widerstandes ein Trimmpoti mit einem Widerstand von 2,2kOhm in Reihe geschalten. Dies dient zur Einstellung der Schwellen. Von dieser Stufe können beliebig viele gebaut werden - für jede Frequenz, die erkannt werden soll eine.Am Ausgang diser Stufe kommen dann bei unterschreiten einer bestimmten Frequenz entsprechend lange Impulse, die an sich schon der Leistungsregelung eines Motors mit 5-20kHz dienen können, ohne eine weitere Stufe des Frequenz-Diskriminators aufzubauen. Möglicherweise das Signal nochmals invertieren, da sonst bei Trockenheit die größte Motorleistung gestellt wird.CUStefano

Hallo Stefano,danke für die Schaltung werde sie versuchen umzusetzen.Gruss Micha

Hallo,ich habe mich dran gemacht die Schaltung aufzubauen und soweit funktioniert sie auch! Dank Stefano!!!Aber schon wieder habe ich ein Problem.Ich möchte mit der det. Frequenz einen Transitor schalten, welcher wiederrum über eine Emitterschaltung ein Relais schaltet. Wie kann ich das umsetzen? Ist das Stichwort \"invertieren\" von Stefano der richtige Ansatz?Wie gesagt, leider bin ich noch der absolute Anfänger in Sachen Elektronik. GußMicha