Forum Strippenstrolch

Hallo!Als Anhang habe ich zwei Darstellungen aus dem Datenblatt des 555 Timers beigefügt. Ich habe die Schaltung für meine Orgel nachgebaut, erhalte auch das Rechtecksignal, möchte aber viel lieber die angenäherte Triangelkurve als Tonsignal. Also habe ich das Signal am Pin 2 (oder 6) abgenommen und an das Gitarreneffektgerät angeschlossen. Wundersamerweise wird das Signal von diesem Gerät verarbeitet, vom Verstärker aber gar nicht. Auch war es fast egal, wo ich die Masseleitung angelegt habe. Ist es eine ausschliesslich positiv gepolte Kurve? Ich würde zu gern wissen, was ich falsch mache, bzw. wie das Signal erfolgreich vom Verstärker verarbeitet werden könnte.Über Antworten würde ich mich sehr freuen,kinimod

Hi Kini,das Signal am Ladekondensator (Vergleichereingang) hat die gezeigte Dreieckskurve (Ladekurve, da keine Stromregelung im Ladekreis).Die Spannungen sind Systembedingt (NE555) zwischen 1/3*Ub und 2/3*Ub (interne Referenzspannungen des \'Fensterkomparators\').Wenn Du das Dreiecksignal als solches an einen Verstärker weiterleiten willst, dann mußt Du 3 Dinge beachten:1. Auskoppeln des Signals ohne den \'Schwingkreis des NE555\' zu belasten über einen Verstärker (zusätzlicher OpAMP).2. Bereinigen des Signals von der Gleichspannung durch einen Kondensator als Koppelstelle zusammen mit dem Verstärker aus (1).3. Vermindern des Signals nach dem Auskoppelverstärker auf die Größe 1Vss = 1V zwischen den beiden Spitzen (obere/untere).Wird der NE555 mit 9V betrieben, dann brauchst Du einen Widerstandsteiler, der das Signal im Verhältnis 1:2 teilt (=1/3) R-ausgang (gegen Masse) = 22k, R-verstärker (zwischen R-aus und Koppelverstärker) = 47k Ohm.Ich vermute, daß Dein Gitarrenverstärker schlicht übersteuert wurde und daß durch die zu niederohmige Ankopplung an den Ladekondensatore die Schwingung am NE555 abgerissen ist.CUStefano

@ StefanoHallo Stefano! Herzlichen Dank - es funktioniert wunderprächtig.kinimod

» @ Stefano» » Hallo Stefano! Herzlichen Dank - es funktioniert wunderprächtig.» kinimodFreut mich ebenso! - was hast Du alles verändern müssen?Kannst ja mal ein MP3-File hochladen.CUStefano

@ Stefano» was hast Du alles verändern müssen?» Kannst ja mal ein MP3-File hochladen.Hi Stefano!In der ersten Version war der 555er ja ein Rechtgenerator. Ziemlich ähnlich, nur war eben Pin 3 der Ausgang. Ich hatte bereits einen Widerstand von Pin 2 auf Masse eingebaut (irgendwo abgekupfert, angehört und für gut befunden). Ach ja - es ist eigentlich keine Orgel, sondern ein optisches Theremin. Wie ich Deine Erläuterungen verstanden und umgesetzt habe, kannst du auf der Abbildung sehen. Die Widerstandswerte habe ich allerdings nach Gehör gewählt. Dem etwaigen eifrigen Nachlöter sei gesagt: die Schaltung arbeitet wohl, ich bin jedoch der absolute Laie und es könnte sehr gut sein, dass ich da grobe Schnitzer reingehauen habe. Und: niemals mit Kopfhörer testen. Mir war 2 Stunden ganz wuschig, nachdem sich während des Betriebs eine kalte Lötstelle gelöst hatte.. PANGmp3: kann man hier im Forum wohl nicht hochladen. Auf meinem Server könnte ich nicht für Bestand garantieren - broken link; davon gibt bereits ausreichend. Die kleine grüne Welle in der Abbildung also als beweiskräftiges Stück (Digital Oscilloscope 2.1 für den Mac). Bei Kunstlicht (Halogen geht besser als OSRAM) zerrt der Ton. Schade nur, dass die unteren Frequenzen eine schlappe Amplitude aufweisen. Aber wozu hat man einen Volume-LDR, mit dem sich das alles mit etwas Übung steuern lässt?!Gut. Also vielen Dank nochmals. kinimod

» die Schaltung arbeitet wohl, ich bin jedoch der absolute Laie und es» könnte sehr gut sein, dass ich da grobe Schnitzer reingehauen habe. Und genau so ist es: das Signal ist doch sehr sonderbar und meine bewährte Methode, die Lautstärke über den LDR zu regeln funktioniert hier nur sehr eingeschränkt und unbrauchbar. Vielleicht geht das Signal nicht nur über den Ausgang sondern ebenso über Masse? Ich weiss es nicht, habe jedoch einen Weg gefunden, dennoch die Lautstärke über den LDR zu steuern: Ausgang und Masse mit den beiden Anschlüssen des LDRŽs verbinden, das Signal ist dann um so stärker, je weniger Licht auf den LDR fällt.