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turi(R)

24.11.2005, 19:52
(editiert von turi, 24.11.2005, 22:23)
 

Wecker mit weiterblinkender LED ergänzen

Hallo zusammenIch möchte bei einem handelsüblichen LCD-Wecker erreichen, dass nach Ertönen des Alarms eine oder zwei LED weiterblinken bis ein Resettaster betätigt wird. Da der Wecker ziemlich hochintegriert und alles SMD ist (habe keine entsprechende SMD-Lötausrüstung), möchte ich das Signal ab dem (Piezo-?)Summer nehmen. Dann könnte man mittels eines D-FlipFlops den Zustand speichern bis er durch den Reset-Taster zurückgesetzt wird. Das Blinken der LEDs wäre über eine der üblichen Blinkschaltungen zu erreichen (oder ist eine Blink-LED sinnvoller?).Dazu gibt es verschiedene Randbedingungen zu beachten:* Theoretisch sollte ich in etwa wissen wie das gehen könnte, aber ich habe keinerlei praktische Erfahrung. Soll ich einen IC nehmen oder einfach zwei Transistoren für das FlipFlop. Ist etwas anderes viel sinnvoller? Wie berechne ich die Schaltung so, dass ich keine Bauteile verbrate?* Es stehen 3V Speise(-gleich-)spannung (gegebenenfalls auch 1.5V) von zwei AA-Batterien zur Verfügung.* Die Schaltung sollte möglichst stromsparend arbeiten, ein helles Blinken wäre trotzdem schön.* Es hat zwar etwas Platz im Gerät, aber nicht wahnsinnig viel.Ich bin für alle Anregungen dankbar!

turi(R)

25.11.2005, 22:28

@ turi

Wecker mit weiterblinkender LED ergänzen

[image]Ich habe mal einen sehr naiven Schaltplan gezeichnet, noch völlig ohne Blinken. Leider habe ich keine Ahnung, ob das so klappen könnte. Ich stelle mir das Ganze so vor: Das Signal kommt vom Piepser im Wecker und lässt den Transistor leitend werden. Durch die Leitung durch den Resetschalter bleibt die LED leuchten, bis der Resetschalter betätigt wird. Bin ich da völlig auf dem Holzweg?

strippenstrolch(R)

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Sassenburg,
26.11.2005, 01:41

@ turi

Wecker mit weiterblinkender LED ergänzen

Mit einem RS-Flip-Flop müsste es gehen.Da ja nur 3 Volt vorhanden sind käme es auf einen Versuch an.DAs IC soll jedenfalls laut Datenblatt bereits mit 3 Volt laufen.Schaue Dir mal das Datenblatt der Bestellnummer MOS 4044 von Reichelt an.An den Ausgang schaltest Du einen Emitterfolger, der eine Blink-LED treibt.Leider kann ich Dir aber auch nicht sagen, ob eine Blink-LED bereits mit 3 Voltläuft. Und sehr hell wird sie dann auch nicht unbedingt sein.

turi(R)

26.11.2005, 10:44
(editiert von turi, 26.11.2005, 13:10)

@ strippenstrolch

Wecker mit weiterblinkender LED ergänzen

Vielen Dank für die Antwort» Mit einem RS-Flip-Flop müsste es gehen.» » Da ja nur 3 Volt vorhanden sind käme es auf einen Versuch an.» DAs IC soll jedenfalls laut Datenblatt bereits mit 3 Volt laufen.» » Schaue Dir mal das Datenblatt der Bestellnummer MOS 4044 von Reichelt an.Das mit den 3 Volt macht mir ein wenig Sorgen. Leider habe ich nur NE555-Varianten mit geringer Speisespannung gefunden (LMC555, TLC555). Mit der richtigen Verdrahtung könnte man daraus wohl ein RS-Flip-Flop machen. Ob das Ding dann allerdings viel oder wenig Strom brauchen würde, weiss ich nicht.» An den Ausgang schaltest Du einen Emitterfolger, der eine Blink-LED» treibt.» Leider kann ich Dir aber auch nicht sagen, ob eine Blink-LED bereits mit 3» Volt» läuft. Und sehr hell wird sie dann auch nicht unbedingt sein.Das mit den Blink-LEDs lass ich glaub besser bleiben. Alle, die ich gefunden habe, brauchen viel mehr Strom und haben eine höhere Schaltspannung als die normalen, geschweige denn die Low Current-Versionen. Vielleicht bringe ich ja mein Hirn dazu, eine Schaltung mit Blinken und einer Low Voltage NE555-Version zu zaubern. :-D Oder soll ich das RS-Flip-Flop einfach mit zwei Transistoren bauen?EDIT: Ich glaube, ich habe meine LED gefunden: Blitzende LED (noch besser als nur blinkend), 2,1 - 2,4 V bei 20 mA. :cool:

turi(R)

26.11.2005, 14:37

@ turi

Wecker mit weiterblinkender LED ergänzen

[image]Ich habe meinen Schaltplan um ein RS Flip-Flop aus zwei npn-Transistoren ergänzt. Um das Flip-Flop aktiv zu schalten muss die Leitung \"Set\" auf Ground gesetzt werden. Wird so ein Beeper meistens dadurch aktiviert, in dem dessen Minus-Seite auf GND gesetzt wird oder muss ich da noch etwas basteln? Ich muss mir erst mal ein schlaues Messgerät kaufen. Über die Widerstände habe ich mir noch nicht viele Gedanken gemacht, aber sind R5 und R6 überhaupt nötig? Würde so eine Schaltung viel Strom im StandBy ziehen?

turi(R)

27.11.2005, 17:36

@ turi

Wecker mit weiterblinkender LED ergänzen

[image]Ganz langsam kriege ich etwas das Gefühl für solche Schaltungen. Ich habe die Schaltung so modifiziert, dass sie für ein \"high\"-Signal über \"Set\" die LED einschaltet. Sofern im StandBy kein Strom über den Beeper fliesst, wird die Laufzeit mit 2500 mAh Batterien wohl auf run 80 Tage kommen. Ich habe leider keine Ahnung, ob ich auch viel grössere Widerstände als 2.4 kOhm nehmen könnte.

kalledom(R)

27.11.2005, 18:20

@ turi

Wecker mit weiterblinkender LED ergänzen

Hallo turi,was glaubst Du, was passiert, wenn Du den Rest-Taster drückst ?Vorausgesetzt, daß die Batterie nicht zusammenbricht, geht sofort der T1 ins Jenseits, weil er volle Plus-Spannung auf seine Basis bekommt.Wird dann auch noch der Beeper aktiv, schaltet T2 durch und bekommt an seinem Collektor volle Plus-Spannung.Geh an das folgende Schaltbild weniger mit Gefühl, mehr mit logischem Verstand ran.[image]PS: D1 muß eine Germanium-Diode mit 0,2 Volt sein. Vielleicht brauchst Du sie auch nicht.

turi(R)

27.11.2005, 18:41

@ kalledom

Wecker mit weiterblinkender LED ergänzen

» Geh an das folgende Schaltbild weniger mit Gefühl, mehr mit logischem» Verstand ran.*Schäm*, ich hab mich so gefreut, dass ich das Prinzip des RS-Flip-Flops \"selber\" verstanden und umgestellt habe, dass ich jegliche Details ausser Acht gelassen habe. :no: Aber vielen Dank für den Schaltplan. :-) Der sieht mit den 22 kOhm Widerständen auch viel stromsparender aus. Da habe ich leider keine Ahnung wie berechnen, für mich (der ich von der Informatik herkomme) ist die Welt nur digital. Da gibt es keine verbratenen Transistoren...Mit 22 kOhm und 3 V wären das ~1.4 uA. Mit 2000 mAh Batterien also rund 600 Tage Stand-By. :cool:

turi(R)

27.11.2005, 21:03

@ turi

Wecker mit weiterblinkender LED ergänzen

So, nach etwas googeln sollte ich meine Bestandteile haben. Zwei Fragen noch: Was für ein Transistor ist denn sinnvoll? Ich habe vor allem BC548C gefunden.Leider gibt es bei meinem Anbieter keine Germanium-Dioden mehr. Hilft mir hier eine entsprechende Schottky-Diode? Wie sucht ihr nach den richtigen Typen? Ich finde immer nur irgendeine Typenbezeichnung, mit welcher ich dann zum Datenblatt komme. Aber wie komme ich von gewünschten Eigenschaften, hier 0,2 Volt Forward-Voltage, zu einer Typbezeichnung? Dies gilt auch für die Transistoren.Vielen Dank nochmals für die Hilfe!

kalledom(R)

27.11.2005, 23:11

@ turi

Wecker mit weiterblinkender LED ergänzen

Hallo turi,der BC548C ist ok (C-Typ mit einer Verstärkung hfe > 500).Diode z.B. BAT 48, Schottky-Diode, Uf < 0,3 V. Wenn der Beeper nach GND geschaltet wird, probier erst mal ohne Diode. Ich vermute aber, daß der Widerstand des Beepers dann \"etwas\" Plus auf die Basis von T2 bringt; das soll die Diode dann verhindern.Das Schlimmste, was Dir noch passieren kann, daß die Basis-Vorwiderstände zu groß sind; dann müßtest Du die Werte halbieren oder gar dritteln, so ca. ungefähr über den Daumen. Die 100 kOhm Basis-Widerstände nach GND kannst Du übrigens ganz weglassen; die Basis bekommt immer einen sauberen Pegel entweder über den Collektor-Widerstand des \"Gegenüber\" von Plus oder über dessen durchgeschalteter Collektor-Emitter-Strecke von GND.Die Widerstandswerte sind übrigens nicht berechnet, sondern nach Gefühl angegeben :-) und wurden von mir recht hoch angesetzt, damit die Batterie für viele Stunden reicht.Mir fällt da noch eine andere Variante ein: mit dem Timer NE 555 als CMOS-Version. Der hat ein Set- / Reset-FlipFlop. Und dann gibt es noch die Möglichkeit mit einem CMOS OpAmp als Schmitt-Trigger und einer \"riesigen\" Hysterese. Ob diese Varianten allerdings bei 3 Volt funktionieren, kann ich nicht sagen.

turi(R)

04.12.2005, 20:10
(editiert von turi, 04.12.2005, 21:00)

@ kalledom

Wecker mit weiterblinkender LED ergänzen

@kalledom: Vielen Dank nochmals für die grosse Hilfe!Ich konnte mir endlich alle Materialen sowie ein Messgerät und eine Steckplatine zum ausprobieren beschaffen. + und - des Piezosummers sind im ausgeschaltetem Zustand auf 3 V (gegenüber GND). Sobald der Wecker piepst geht die Spannung am Minuspol runter. Allerdings ist mein Messgerät zu langsam, um anzuzeigen ob die Spannung ganz auf 0 V runtergeht.Die Schaltung funktioniert, wenn ich sie einfach mit 3 V Spannung versorge und die Signalleitung kurz \"manuell\" auf GND lege. Mit dem Resettaster geht die Schaltung brav in die Ausgangsstellung zurück.Leider klappt das Ganze am Wecker nicht: Wenn ich die Signalleitung an den Minuspol des Piezosummers anschliesse, blinkt die LED im Takt des Piepsers, bleibt aber nicht leuchten. Auch wenn ich die Leitung manuell kurz auf Ground lege, geht die LED nach dem Loslassen gleich wieder aus. Ich bin etwas ratlos und begreife nicht ganz, wie die LED wieder ausgehen kann, nachdem der T1 doch mal durchgeschaltet hat. Es spielt übrigens keine Rolle, ob ich die Diode einfüge oder nicht. Muss ich das Signal irgendwie stärker vom Rest der Schaltung trennen oder sonst was machen?

kalledom(R)

04.12.2005, 23:12
(editiert von kalledom, 05.12.2005, 00:46)

@ turi

Wecker mit weiterblinkender LED ergänzen

Hast Du für D1 eine Schottky-Diode < 0,3V eingebaut ?PS: D1 unbedingt einbauen !Eine weitere (normale) Diode mit der Kathoden-Seite (Strich an der Diode) an die Basis von T2 und Anoden-Seite an GND, für den Fall, daß der Piezo-Piepser negative Impulse in die LED-Schaltung bringt (auf und über die Basis von T2) und dort alles durcheinander rüttelt. Du kennst sicherlich elektronische Feuerzeuge, wo beim Zünden ein kleines Hämmerchen auf einen Piezo haut und dabei Hochspannung entsteht !

turi(R)

05.12.2005, 21:01

@ kalledom

Wecker mit weiterblinkender LED ergänzen

» Hast Du für D1 eine Schottky-Diode < 0,3V eingebaut ?Ja.» PS: D1 unbedingt einbauen !» Eine weitere (normale) Diode mit der Kathoden-Seite (Strich an der Diode)» an die Basis von T2 und Anoden-Seite an GND,[...]Habe ich jetzt gemacht. Habe auch alle Bauteile nochmals nachgemessen, alle i.O. Leider hat es nichts genützt. :-( Ich bin völlig ratlos, wie das geht. Das Weckersignal scheint das die LED aufblinken zu lassen und das FlipFlop gleich zurückzusetzen. Trotz eingebauter Diode. Bin um jede Idee dankbar.

kalledom(R)

05.12.2005, 23:07

@ turi

Wecker mit weiterblinkender LED ergänzen

ohne Piepser funktioniert die Schaltung, also muß beim Piepsen etwas passieren, was der Schaltung nicht gefällt.Die 100 kOhm Widerstände von Basis T1 und Basis T2 nach GND könnten zu hochohmig sein; halbiere alle Widerstands-Werte (100K ==> 47K, 47K ==> 22K) und verdopple R1 auf 100 Ohm.Wenn das nicht hilft, lege von Basis T1 und Basis T2 je einen Kondensator mit 10...100 nF nach GND, damit evtl. hochfrequentere Störungen abgefangen werden.Kannst Du ermitteln, wie weit die 3 V zusammenbrechen, wenn der Piepser ertönt ?

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